MILIZVERBAND ÖSTERREICH fordert Übungspflicht

  • Erstellt von Martin Pfleger

Der MILIZVERBAND ÖSTERREICH fordert die Umsetzung des Milizsystems, ausreichende Ausrüstung und Bewaffnung sowie die Wiedereinführung der Übungspflicht.

 

„Angesichts der dramatischen sicherheitspolitischen Situation müssen wir in Österreich die Umfassende Landesverteidigung neu denken“, so der Präsident des Milizverbandes Brigadier Johannes Kaninzbauer. Er hat am 1. März 2022 in einer Presseaussendung seine wichtigsten Forderungen präsentiert:

1.    Ernsthafte Umsetzung der Allgemeinen Wehrpflicht und des Milizsystems
Wir stellen fest, dass die oft genannte „Vorwarnzeit“ von mehreren Jahren angesichts des Ukraine-Krieges obsolet geworden ist. Aus unserer Sicht ist eine ernsthafte gemeinsame Anstrengung nötig, um Wehrwillen und Wehrfähigkeit in unserer Gesellschaft zu erzeugen. Am 20.1.2013 hat sich die österreichische Bevölkerung mit überwältigender Mehrheit für die allgemeine Wehrpflicht entschieden. Dies gilt es ernst zu nehmen und allen unseren jungen Staatsbürgern eine entsprechende Grundausbildung und Verteidigungsbereitschaft zu geben. Am wichtigsten sehen wir die Umsetzung des Milizsystems. Die aktuell knapp 35.000 Milizsoldaten und 15.000 Berufssoldaten sind zu wenig, um in einer ernsthaften Auseinandersetzung bestehen zu können. Wir sind auch zu wenige, um den Wehrwillen in unserer Gesellschaft auszudrücken. Ein Blick in die Schweiz zeigt, was Wehrwille bedeutet: Neben 10.000 Berufssoldaten sind noch über 140.000 Milizsoldaten aktiv, die auch regelmäßig üben. 

2.    Ausreichende Ausrüstung und Bewaffnung für die militärische Landesverteidigung
Selbstverständlich müssen wir die massiven Fehlstände nachrüsten. Obwohl es mittlerweile an allem mangelt, scheinen insbesonders Fliegerabwehr, Panzerabwehr, Drohnenabwehr, Elektronische Kampfführung, Transport und Schutzausrüstung dringend verbesserungswürdig. Man wird in Österreich analysieren müssen, inwieweit Fähigkeiten wie Jagdkampf und Kampf im urbanen Gelände wieder stärker aufzubauen sind.

3.    Wiedereinführung der Übungspflicht und 
Übungsmöglichkeit zumindest alle 2 Jahre im Ausmaß von jeweils 10 Tagen für die Miliz
Aktuell übt nur ein Teil der Miliz: vor allem Offiziere und Unteroffiziere. Der Großteil der Milizsoldaten wird nicht zu Übungen einberufen und verliert so Jahr um Jahr an Übung und Kampfkraft. Milizverband Österreich fordert die Wiedereinführung der Übungspflicht und Übungsmöglichkeit für alle Milizsoldaten und Frauen in Milizverwendung. Die Übungen sollen zumindest alle 2 Jahre im Ausmaß von jeweils 10 Tagen für die gesamte Miliz angelegt sein.

4.    Weiterhin verpflichtende Freistellung für Übungen gegen Entschädigung
Um den Übungserfolg hochzuhalten, ist die Beteiligung aller beorderten Soldaten nötig. Die Soldaten sind daher weiterhin verpflichtend vom Arbeitgeber freizustellen. 
Dass sich vielfach Milizsoldaten Urlaub nehmen müssen, um ihre Übung ohne Diskussion absolvieren zu können, muss abgestellt werden. „Die Miliz muss regelmäßig üben, um die Einsatzfähigkeit zu erhalten. Das Milizsystem ist unserer Verfassung gemäß umzusetzen. Nur wer übt, kann sich und andere erfolgreich verteidigen, eine Armee ohne Übungspflicht ist billig, aber sinnlos! Das Milizsystem ist Ausdruck unseres Wehrwillens und unserer Wehrfähigkeit“, so Kainzbeauer abschließend.


MILIZVERBAND: Kostenlose außerordentliche Mitgliedschaft für ÖKB-Mitglieder
Der MILIZVERBAND ÖSTERRERICH vertritt die 35.000 Milizsoldaten und Frauen in Milizverwendung im Österreichischen Bundesheer. Er steht für eine konstruktive Diskussion zur Sicherheit Österreichs und den erforderlichen Dienst jederzeit zur Verfügung. Insbesonders soll der Miliz wieder ein Gesicht und eine starke Stimme geben werden. 


Rückfragen & Kontakt:
MILIZVERBAND ÖSTERREICH, 
1030 Wien, Salmgasse 13, www.milizverband.at

Bgdr Dr. Johannes KAINZBAUER, Präsident
E-Mail: hannes.kainzbauer@~@milizverband.at

Wm Mag. (FH) Christian BAYER, Generalsekretär
E-Mail: christian.bayer@~@milizverband.at

Präsident  Kainzbauer lädt alle Kameraden zur Mitglidschaft ein:
„Sehr geehrte Kameraden, bitte unterstützen Sie uns auch weiterhin in unserem gemeinsamen Anliegen: Für ein sicheres und lebenswertes Österreich!
Gerne laden wir Sie auch zur persönlichen Mitgliedschaft ein: 
Vollmitgliedschaft: 20,– Euro pro Jahr
Als Mitglied des Kameradschaftsbundes können Sie eine KOSTENLOSE außerordentliche Mitgliedschaft im Milizverband beantragen.
Auch unterwww.milizverband.at/Mitglied-werden/ist ein Beitritt möglich.“

kainzbeuer-2021-web.jpg  Präsident Brigadier Dr. Johannes Kainzbauer
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