Bei der diesjährigen Garser Aufführung von "Carmen" steht das unbändige menschliche Streben nach Freiheit - wie immer das Leitmotiv der "Oper Burg Gars" unter der Intendanz von Johannes Wildner - im thematischen Mittelpunkt. Und etwas ganz Positives gleich vorweg: Regisseur Dominik Wilgenbus verzichtet auf die Vergewaltigung der Bizet-Oper durch die derzeit bei vielen Inszenierungen unumgängliche krampfhafte Zeitgeist-Interpretation. Er bringt die Oper in der - fast - ursprünglichen Variante. Da schaut man liebend gerne über Einschübe, die nicht wirklich notwendig sind, hinweg.
Die gesanglichen Leistungen waren großartig, Orchester und Chor erledigten ihren jeweiligen Part durchaus solide.
Die für die Kostüme verantwortliche Gerlinde Höglhammer sowie Bühnenbildner Franz Zlatar haben tolle Arbeit geleistet.
Fazit: Ein Besuch lohnt sich wirklich.
Die Aufführungen gehen noch bis 6. August, Tickets und Informationen: Tel. 02985/33000, www.operburggars.at
Für ÖKB-Mitglieder gibt es 10 Prozent Preisnachlass (Stichwort "ÖKB").