Das Leopoldskreuz
Das im ÖKB verwendete Kreuz ist österreichischen Ursprungs und hat eine lange Tradition.
Im Jahre 1808 hat Kaiser Franz I. den Leopold-Orden geschaffen. Dieser war ein Verdienstorden, der für zivile und militärische Verdienste bis 1918 verliehen wurde. Der Orden wurde zur Erinnerung an seinen Vater, Kaiser Leopold II., benannt.
Das für diesen Orden gestaltete Ordenskreuz ist ein Tatzenkreuz mit geschwungenen Kreuzarmen und eingebogenen Kreuzenden. Dieser Kreuztyp fand erstmalig bei der Gestaltung des Leopold-Ordens Verwendung, weshalb es seit damals als Leopoldkreuz, Leopoldskreuz oder auch als „Tatzenkreuz leopoldinischen Typs“ bezeichnet wird.
Auch in späteren Jahren wurde dieser Kreuztyp immer wieder in Österreich verwendet.
Kaiser Franz Joseph I. stiftete 1849 das Militärverdienstkreuz und das Militärdienstzeichen. Beide Kreuze wurden ausdrücklich mit dem Leopoldkreuz gestaltet.
Ab etwa den 1880er Jahren wurden von verschiedenen österreichischen Krieger- und Veteranenvereinen Kreuze für langjährige Mitgliedschaft ausgegeben. Diese Kreuze waren den Militärdienstzeichen sehr ähnlich, hatten bloß ein anderes Mittelschild und manchmal einen Lorbeerkranz zwischen den Armen.
In der Zwischenkriegszeit wurde im Bundesstaat Österreich das Militärdienstzeichen 1934 neu gestiftet. Auch dabei wurde derselbe Kreuztyp, wie in der Monarchie verwendet – das Leopoldkreuz.
Im Bundesheer der zweiten Republik wurden die Bundesheer-Dienstzeichen im Jahre 1963 eingeführt, die bis heute in unveränderter Ausführung, allerdings mit anderer Bezeichnung, verliehen werden.
Die Republik Österreich hat im Jahre 1989 als höchste militärische Auszeichnung das Militärverdienstzeichen gestiftet. Dieses und auch die heute verliehenen Wehrdienstzeichen des Bundesheeres der Republik Österreich haben die Form des Leopoldkreuzes.
ObstdhmfD Mag. Peter STEINER