Unser Ursprung sind die Veteranenvereine

Die meisten Krieger- und Veteranenvereine entstanden nach den Schlachten von 1866 bei Königgrätz und Custozza bzw. nach der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina im Jahr 1878.

Lag der Schwerpunkt der Vereine zunächst noch auf der Versorgung der Invaliden und Hinterbliebenen, widmeten sie sich schon bald dem Gefallenengedenken.

Im Jahr 1870 fand der erste gesamtösterreichische Veteranentag statt, im Jahr 1895 erfolgte der Zusammenschluss aller selbstständig agierenden Vereine im „k. k. österreichischen Militär-Veteranen-Reichsbund“, kurz Kameradenbund genannt. Neben dem Engagement bei kirchlichen Festlichkeiten kümmerte sich der Kameradenbund vor allem um die Durchführung von Feiern zum Gedenken an die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden sowie um die Pflege der Kriegerdenkmäler und Grabstätten.

Seit 1900 war es den Mitgliedern sogar erlaubt, Uniform zu tragen, was erheblich zur Förderung der Zusammengehörigkeit und zur Steigerung des Selbstbewusstseins beitrug.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden unsere Verbände als „Heimkehrerbund“ wiedergegründet und unsere weitblickenden Spitzen-Funktionäre haben bald erkannt, dass ein reiner „Heimkehrerbund“ keine Zukunft hat.
In den 60er-Jahren wurden daher bereit sie ersten Soldaten der Zweiten Republik aufgenommen und damit war unser Kameradschaftsbund geboren.
Und die Weiter-Entwicklung blieb nicht stehen: Sogennannte „Weiße Jahrgänge“ waren die ersten „Nichgedienten“, die in Kameradschaftsbund integriert wurden. In der Mitte der 1990er-Jahre wurde unter Präsident DDr. Felix Ermacora der Beschluss im Bundesverband gefasst, dass auch Frauen als vollwertige Mitglieder in den ÖKB aufgenommen werden können.

Von der Schicksalsgemeinschaft zur Wertegemeinschaft

Wir haben uns von der Schicksalsgemeinschaft der Kriegsteilnehmer zur Wertegemeinschaft der Gegenwart gewandelt und wir sind trotz aller gravierenden gesellschaftlichen Änderungen dem ursprünglichen Sinn der Veteranenvereine treu geblieben:

  • Wir schreiben das Wort Kameradschaft groß, indem wir uns um unserer Kameraden kümmern, die in Not geraten sind. Gleichzeitig unterstützen wir finanziell und materiell auch gemeinnützige Vereine und Institutionen.
  • Wir kümmern uns um unsere Kriegerdenkmäler und darüber hinaus immer mehr um Flur- und Kleindenkmäler in allen Bundesländern.
  • Wir leben die christlichen Werte des Abendlandes.
  • Wir unterstützen das Österreichische Schwarze Kreuz nicht nur ideell, sondern auch finanziell durch die Mithilfe bei der Allerheiligensammlung für die Erhaltung der Kriegsgräber und Kriegsgräberanlagen auf der ganzen Welt.
  • Wir stehen zu unserer Republik Österreich.
  • Wir unterstützen unser Bundesheer ohne Wenn und Aber: Wir treten klar und mit allen unseren Mitteln für die Beibehaltung der Wehrpflicht und der Miliz ein, wir stehen aber auch zu notwendigen Reformen des Bundesheeres, die wir gerne MIT-entwickeln und MIT-tragen werden.

Unsere Werte und Ziele kompakt (§ 2 der Statuten - Auszug)

  1. Der Österreichische Kameradschaftsbund verfolgt ideelle, soziale und humanitäre Ziele, bekennt sich zu demokratischen Grundsätzen und zur Republik Österreich.
  2. Er ist überparteilich, konfessionell ungebunden, gemeinnützig und nicht auf Gewinn gerichtet.
  3. Der Österreichische Kameradschaftsbund kann Mitglied bei anderen ähnlichen Organisationen sein.
  4. Der Österreichische Kameradschaftsbund tritt für die Erhaltung des Friedens in Recht und Freiheit und für die Versöhnung und Verständigung der Völker ein.
     
Er bezweckt:
  • Die Pflege der Kameradschaft unter den Mitgliedern sowie der österreichischen soldatischen Tradition und des Brauchtums,
  • die Förderung des österreichischen Vaterlands- und Heimatbewusstseins,
  • die Unterstützung von Aktivitäten zur Bewahrung einer gesunden Umwelt,
  • die Koordinierung der Tätigkeiten der Vereinsmitglieder
  • die Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen des In- und Auslandes,
  • die Mitwirkung bei der Schaffung von Akzeptanz für die Notwendigkeit und die Erfordernisse der Landesverteidigung, die Vertiefung des Vertrauens der Bevölkerung in die Fähigkeit und Bereitschaft unseres Bundesheeres „Schützen und Helfen“ zu können,
  • die Teilnahme an öffentlichen und kameradschaftlichen Veranstaltungen,
  • die Durchführung von Feiern zum Gedenken an die Gefallenen, Vermissten und Verstorbenen der Kriege, sowie an die im Einsatz für die Republik Österreich ums Leben gekommenen Staatsbürger und Vereinsmitglieder,
  • die Mitwirkung an humanitären und karitativen Maßnahmen und
  • die Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Roten Kreuz, dem Österreichischen Schwarzen Kreuz, dem Österreichischen Kriegsopferverband, dem Österreichischen Milizverband, der Österreichischen Offiziers- und Unteroffiziersgesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik sowie der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper.